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    • Briefe aus dem Urlaub - Kantabrien

In der Nähe von Santander beziehen wir Quartier auf einem Campingplatz direkt am Meer. Hier gibt’s alles was das Kinderherz begehrt: Pool, Strand, Spielplatz und ein Eiskiosk. 
Wir treffen erstmals auch andere deutschsprachige Kinder. Lelu und ihre Brüder aus Berlin. Lelu ist 7 Jahre alt und freundet sich mit unseren Mädels an. 
Gemeinsam möchten sie in den Pool hüpfen, doch Lelu hat keinen Badeanzug, weil „schwimmen hatten wir nicht eingeplant“, erklärt der Vater. Der gute Mann stellt sich als Rolf vor. Rolf „macht in Datenanalyse“ und wirkt unheimlich ordentlich und aufgeräumt, der hat bestimmt nie Spinat zwischen den Zähnen, dem hängt hinten sicher auch niemals das Hemd aus der Hose. Der Rolf ist Datenanalyst. Das wird man nicht, indem man mit ungekämmten Haaren auf die Straße geht, oder im Billa vor der Wursttheke furzt. 
Gemeinsam mit seiner Frau und den drei Kindern ist er 6 Wochen in Nordspanien unterwegs. So viel Zeit brauche man, „um hier alle Sakralbauten und Friedhöfe des 18. Jahrhunderts zu besichtigen. Zum Schwimmen bleibt da keine Zeit“. Wir leihen Lelu einen Badeanzug. Sie strahlt uns mit Riesenaugen an und verbringt den Tag mit uns am Pool. Der Nichtschwimmer Rolf bugsiert derweil den Rest seiner Familie in den Familienvan und rauscht davon zum nächsten Friedhof.

#kantabrien #familienurlaub #nordspanien #datenanalyse
    • Briefe aus dem Urlaub – das Baskenland

Wir reisen weiter, Richtung Bilbao. Auf einem kleinen Bauernhof beziehen wir eine Hütte, die einst als Ziegenstall diente und nun tumben Touristen auf Airbnb feilgeboten wird. Dem Ziegenbock des Hofes hat das noch niemand mitgeteilt, er kommt jeden Abend angetrabt und verspritzt in hohem Bogen Urin vor unserer Tür. Die Mädels beobachten das Schauspiel aus dem Fenster, das sie vorher sicherheitshalber zweifach verriegelt haben. Sobald der Bock sein Geschäft erledigt hat, eilt die Bäuerin heran und beschimpft den Bock lautstark auf baskisch. Vielleicht ruft sie aber auch: „Ja wo isser denn? Ja wo isser denn? Hast du ein bissi Lulu gemacht? Braaav! Ja, Recht hast du, zeigs den Touris nur, jaaa, zeigs ihnen!“, so genau weiß ich das nicht, ich kann kein baskisch. Jedenfalls leint sie den inkontinenten Bock dann an einen Avocadobaum, 50 Meter von unserem Stall entfernt. 
Ist der Bock sicher verwahrt, folgt der Auftritt der Hühner, die Mädels nennen sie Pinki und Stinki. Sie gackern heran, stellen sich vor die Tür und hinterlassen uns ein beeindruckendes Dutzend weiß-gräulicher Kothäufchen. Zu guter Letzt gibt sich Lur (baskisch: Erde), der zerzauste Hofhund, die Ehre. Dackelt entspannt vorbei, wälzt sich mehrmals durch die frisch gelegten Häufchen und verlangt dann Streicheleinheiten von uns. Wir sind etwas angeekelt von der wilden Fäkalienshow, aber die Faszination der Mädels wiegt schwerer. Es muss sich beim dargebotenen Spektakel wohl um ein baskisches Willkommens-Ritual handeln, von dem wir bislang nichts wussten.

#baskenland
    • Briefe aus dem Urlaub – das Baskenland

Mitten am Land, in Mxunitibar-Arbatzegi Gerrikaitz, beziehen wir ein kleines gemütliches Steinhaus. Die Vermieter sind sehr tierlieb, das Leben dort ist ein friedvolles Miteinander von Mensch und Vieh. 
Als ich auf der Couch liege und ein Buch lese, lugt eine Maus hinter dem Kissen hervor, unter der Terrassenbank hat sich eine Schlange ihr Nest gebaut und durch unseren Vorgarten hoppeln Babyhasen. Auch ein Esel, ein dreibeiniger Hund und Hühner gehören zur Grundausstattung. 
Täglich zum Sonnenaufgang um 5 kräht uns der Haushahn aus dem Schlaf. Das ist toll, weil so haben wir noch mehr vom Tag. Wir rollen uns also frisch und munter aus den Betten und holen uns frisch gelegte Eier aus dem Hühnerstall. Eines der Hühner muss farbenblind sein, denn es legt ausschließlich türkise Eier. Die Mädels machen daraus eine Eierspeis und verfüttern sie an den Hahn, weil sie selbst lieber die Eier aus dem Supermarkt essen.

#baskenland
    • Briefe aus dem Urlaub – Das Baskenland

Euskara – so nennen die Basken ihre Sprache. Es ist die älteste Sprache Europas und wo sie herkommt, weiß niemand so genau. Linguisten stehen vor einem Rätsel und haben keinen Schimmer woraus sie sich entwickelt hat, ein Verwandtschaftsverhältnis zu anderen Sprachen existiert nicht. Geschätzte 750.000 Menschen sprechen die Sprache, fast alle davon leben im Baskenland und haben kräftige, gedehnte Zungen, denn das Baskische enthält viele iX, Zetts, Kas und CHs aber wenige A-E-I-O-Us. Unsere Kärntner Zungen sind dagegen weich und langsam, Konversationen mit den Einheimischen fallen uns schwer.

Als mich am Fischerhafen ein alter Baske mit zerfurchtem Gesicht fragt wo wir denn wohnen, versuche ich ihm den Ort unserer Unterkunft, „Mxunitibar-Arbatzegi Gerrikaitz“, mitzuteilen. Ich mache das sehr langsam und muss nach jedem Wort Luft holen. Der alte Kerl schüttelt den Kopf und brummt mit schroffer Käsereibenstimme unverständliche Worte in seinen borstigen Bart.

Der Basken Stimmen sind kehlig und rau, so wie das Meer, dem sie den Großteil ihrer Nahrung entnehmen. Egal was da treibt und schwimmt, sie stopfen es sich in ihre spröden Kehlen. Aale, Meeresschnecken, Kalmare in eigener Tinte und Kraken sind in der Bizkaia, im Golf vorm Baskenland, ihres Lebens nicht mehr sicher. Oktopusse mit meterlangen Armen liegen  in Supermärkten in riesigen Tiefkühltruhen und warten darauf verzehrt zu werden. Nur ein Oktopus nährt eine baskische Familie tagelang, das Tier hat acht Arme, neun Gehirne, drei Herzen und einen Schnabel. Es ist ein bemerkenswertes Tier, mindestens so außergewöhnlich wie z.B. das Schnabeltier. Dieses ist ein Säugetier, produziert aber Milch UND Eier. Es könnte quasi seinen eigenen Pudding zubereiten. Macht es nicht, könnte es aber.

#Baskisch #Baskenland
    • Jedes Jahr im Frühsommer wird bei uns lautstark über die nächsten möglichen Urlaubsorte diskutiert. Besonders unsere Töchter sind nie um Ideen verlegen. „Schloss Angeles ist voll cool. Ich will da hin!“, sagte die Kleine letztens. „Das heißt Los Angeles!“, verbesserte ich, woraufhin sie mit den Augen rollte und sagte: „Digga, Papa! Schloss Angeles ist aber viel cooler!“

OK. USA also. Amerikaner sind ja sehr enthusiastische Menschen. Sie haben permanent Gänsehaut vor lauter Begeisterung. Alles ist immer so absolutely awesome, great und amazing. Völlig Fremde erzählen einem auf der Straße wie freaking terrific sie nicht dein Outfit finden oder wie fantastic sie sich selbst gerade fühlen und überhaupt super great alles ist. Sie sind auch Meister des Small Talks. Woher man denn komme, wollen sie immer wissen. Also gibt man Europa als Herkunftsland an, Austria kennt ja keiner. „Europe? No kidding? Thats absolutely fantastic, really really awesome“, jauchzen sie dann und hüpfen im Kreis.

Nur ihr eigenes Land, Amerika, das ist nicht mehr great. Man muss es erst wieder great machen. MAGA – make America great again so Trumps Slogan. Eine die es great machen will, ist, neben dem vorbestraften Donald, Lauren Boebert.
Hätte Jesus damals genügend halbautomatische Sturmgewehre gehabt, hätte er sich seiner Verhaftung durch die Regierung widersetzen können und wäre nicht gekreuzigt worden, meint Frau Boebert.

Frau Boebert ist Abgeordnete und besitzt ein Restaurant namens Shooters Grill im kleinen Örtchen Rifle („Gewehr“) in Colorado, in dem auch alle Mitarbeiter Waffen tragen. Für den Frieden, wie sie sagt. 

Die USA sind ein faszinierendes Land! Vor lauter Euphorie haben sich schon meine Zehennägel eingerollt. Ich hab sofort 4 Tickets ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten gebucht und meine Töchter mit Springmessern ausgestattet. Sobald wir uns dort auf den Weg nach Schloss Angeles machen, werden wir einen Zwischenstopp in Rifle, Colorado einlegen um diese Fakten zu überprüfen. Man kann ja nie wissen ob das vielleicht nur Fake News sind. Oder gar Alternative Facts?

Zum Foto: Weihnachten im Hause Boebert. Von Santa wünschen sich die Boeberts "more ammo" - für den Friede n!
    • Seit einiger Zeit stehen drei Jungs aus der Nachbarschaft mehrmals die Woche mit ihren Rollern vorm Kinderzimmerfenster und klopfen Sturm. Wenn dann ich statt meiner Töchter das Fenster öffne, stehen sie da und schweigen peinlich berührt. Ihr Anliegen ist klar, es bedarf keiner Worte: sie wollen meine Töchter sehen, ihnen den Hof machen und ihnen zeigen was für Teufelskerle sie doch sind. Sie müssen das machen, sie sind ja zu dritt und ich hab nur zwei Töchter zur Auswahl.

Der Kleinste der Bande ist gleichzeitig der Älteste. Seine fehlende Größe kompensiert er durch halsbrecherischen Wagemut und eine große Klappe.

Ganz unvermittelt brüllt er Sachen wie „Olta, heit wird wieder voll hort gflext!“ und „Digga, mochts amol Plotz, i muass da aussekrochn!“. Woraufhin er im Höllentempo mit seinem Roller davonrast. Quer über die Straße, Tunnelblick, Verkehr links, rechts existiert nicht mehr, vom Schulterblick nie gehört. Die anderen zwei, weit weniger dynamisch, hecheln hinten nach. Einen Moment später stehen sie alle wieder da. Schweißnasse Haare, hochrote Köpfe. „Voll oag he! Hobts gsehn, wie knapp vorm SUV i über die Stroßn gfetzt bin? Haha!“, schreit der kleine Anführer.

Die Mädels haben nix gesehen, die hab ich zum HÜ machen geschickt. Normalerweise machen sie das nicht freiwillig, aber wenn die Jungs da sind, klappt das und sie nutzen jede Gelegenheit um den peinlichen Situationen zu entgehen. Das freut mich, aber ich weiß, dass das nicht ewig so bleiben wird. 

Die Jungs werden in ihren Avancen zielgerichteter und raffinierter werden. Mit den Jahren werden sie ausgeklügelte Strategien entwickeln um die Mädels zu verführen. Sie werden teure Autos kaufen und ihnen hinterher hupen. Sie werden von Baugerüsten herunter pfeifen, sich besaufen und ihnen an den Hintern grapschen. Das sind die besten Ideen, die wir Männer bisher hervorgebracht haben. Erstaunlicherweise bekommen manche von uns trotzdem hin und wieder eine ab.

#papablog #töchter #daddy
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